ODER
ICH BIN DER BOSS !
ODER
ICH HABE HIER DAS SAGEN !
Gott kotzen mich diese Sätze an! Wenn ich das schon höre, bekomme ich Gichtanfälle! Diese „Möchtegern“-Chefs, von „Tuten und Blasen“ keine Ahnung aber „La Paloma pfeifen“. Hauptsache ständig raushängen, dass SIE das Sagen haben ! Dabei, was wäre ein Chef ohne Mitarbeiter ? – NICHTS !
Kennt Ihr das auch? Oder wie ist euer Chef?
Ich hoffe, Ihr habt einen tollen Chef. Bis vor ein paar Jahren hatte ich auch tolle Chefs. Jeder auf seine Art und Weise. Hat ja jeder seine Ecken und Kanten. Aber Chefs mit Herz und Verstand, die zu und für Ihre Mitarbeiter da waren, hinter Ihnen standen und nicht nur Befehle erteilt haben.
ACHTUNG,WICHTIG:
An alle „guten“ Chefs – bitte bezieht die folgenden Worte nicht auf euch! Aber es muss auch mal gesagt werden! Wobei, die „doofen Chefs“ werden das sowieso als Quatsch abtun, mit den Worten: „betrifft mich nicht“!
Doch genau die betrifft es! Denn die Verherrlichung Ihrer eigenen Chef-Position ist ein ganz wichtiges Merkmal! Daran erkannt man sehr leicht einen doofen Chef!
Also, mir sind die letzten Jahre folgende Chef-Spezies über den Weg gelaufen !
Ober-Gurus mittelgroßer Unternehmen
Da gibt es die Ober-Gurus. Oft blutarme, eiskalte Albinos, die ohne Gefühl und Gewissen Ihre Macht ausleben. Da braucht man nicht mal einen Funken Hoffnung haben, dass diese Chefs im Sinne der Mitarbeiter agieren. Nein, die meinen sogar, dass verstrittene, missmutige Mitarbeiter mehr arbeiten als frohgelaunte Mitarbeiter, die sich untereinander verstehen. Das meinen die tatsächlich! Ich lach mich tot!
Diese Ober-Gurus suchen sich dann auch seelenlose Unter-Gurus, die ständig den Bückling vor Ihnen machen und die Füße küssen, um Anerkennung zu erhaschen. Dabei vergessen Sie die Verantwortung Ihren eigenen Mitarbeiter gegenüber. Sie fliegen selbstverliebt und blind wie ein Maulwurf durch die Büros. Machen Witze über die Keiner lacht und finden sich einfach nur toll! Hier ist extreme Vorsicht wichtig. Da diese Unter-Gurus meist absolut unberechenbar sind.
Klein-Gurus mittelständiger Kleinbetriebe
Das sind meistens Selbstständige, die im Laufe der Zeit, nach und nach halt Mitarbeiter eingestellt haben, weil die Firma gut läuft. Herzlichen Glückwunsch! Das Problem bei diesen Chefs solch aufstrebender Kleinbetriebe ist meistens, dass die noch nie in Ihrem Leben unter einem Chef gearbeitet haben. Also richtig gearbeitet haben, nicht nur mal ein Praktikum! Und daher nicht wissen, wie manche Anweisungen oder Ihre Art an sich, auf die Mitarbeiter wirkt. Natürlich muss jemand auch sehr konsequent sein, um einen Betrieb aufzubauen und am Laufen zu halten. Große Hochachtung! Leider ist die Grenze von konsequent zu stur und blind, sehr leicht zu durchbrechen. Und dann ist sowieso Hopf und Malz verloren!
Zwischendrin findet man manchmal noch Korifeen, oft verstreute Professoren oder in die Richtung, in denen ein gutes Herz steckt. Die dem Druck von oben aber nicht standhalten können und dies an Ihre Mitarbeiter weitergeben. Ist sehr schwierig zu händeln. Leider erkennt man den guten Kern oft erst, wenn es zu spät ist. Schade!
Faszination pur!
Am meisten hat mich effektiv der Satz „ICH BIN DER CHEF“ fasziniert!
Nein, fasziniert ist natürlich das falsche Wort. Entsetzt – Sprachlos – Wütend, trifft es besser. Reden – Erklären – Nachfragen – Versuch zwecklos! Da kann man auch mit der Parkuhr reden. Hat ungefähr den gleichen Effekt, nämlich keinen! Die Parkuhr versteht auch nix !!!!!!!
Das Phänomen „Kommunikation“ – Reden – Zuhören – Verstehen – ist allerdings ein weitreichenderes Thema, das man immer und überall heutzutage antrifft. Dazu in einem separaten Bericht mehr!
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Hört Ihr also mehr als 1x am Tag von eurem Chef diesen Satz müssen sofort alle Alarmsirenen angehen. Das ist ein ganz fieser Satz, hinter dem ein unverständiger, kompromissloser, eigensinniger und dementsprechend furchtbarer Chef steht. Diese Chefs haben jeglichen Sinn zur Realität verloren oder nie gehabt. Diese Menschen sind so in Ihrem „Chef-sein“ gefangen, dass Ihr keine Chance habt. Und wenn dieser Satz sogar kommt, wenn Ihr einem/er Kollegen/in helfen wollt, egal in welcher Hinsicht, dann bitte ganz, ganz schnell die Flucht ergreifen. Da braucht Ihr nicht mal ein schlechtes Gewissen zu haben. Denn da ist jedes Gespräch und Hoffnung auf Verständnis zwecklos. Sorry, das ist echt krank! Ok, ich gebe zu, ich hatte und habe eigentlich immer noch ein schlechtes Gewissen, dass ich so „Knall auf Fall“ geschmissen habe. Solltet Ihr auch auf keinen Fall tun, ohne vorher die Konsequenzen zu bedenken. Die da wären: Lebensunterhalt, Arbeitslosengeld, neuer Job. Bitte nicht unterschätzen! Ich hatte damals nichts zu verlieren, außer meinem Nerven! Arbeitslosengeld bekam ich sowieso nicht, da ich vorher schon ein Jahr Arbeitslos und dazwischen keine zwölft Monate angemeldet berufstätig war (von den ca. 30 Jahren vorher, wollen wir ja jetzt gar nicht reden!) Aber Ihr müsst euch ja nicht an mir orientieren. Sowieso bitte nicht! Nehmt mich einfach als gutes Beispiel, wie man es nicht machen sollte!
Nochmal, UM MISSVERSTÄNDNISSE ZU VERMEIDEN:
Es gibt ganz, ganz tolle Chefs. Man muss sie oft lange suchen, aber es lohnt sich. Die sind goldwert ! Leider in der Minderheit und es werden immer weniger, weil es nur noch um Quantität und nicht um Qualität, Funktionalität und schon gar nicht um Menschlichkeit geht!
Deshalb versucht einen goldenen Mittelweg zu finden, Geld alleine macht nicht Glücklich, bleibt euch als Mensch treu!